Delta ferrit Messung

Durch eine Delta Ferrit Messung kann der Ferritgehalt schnell und zerstörungsfrei direkt vor Ort bei HORN ermittelt werden. Dadurch können z.B. Schweißnähte auf austenitischem Stahl kontrolliert und falls notwendig nachgebessert werden. Delta Ferrit beeinflusst die Zähigkeit, Kriechbeständigkeit und Oxidationsbeständigkeit von Stahl ungünstig. Durch die Wärmeeinwirkung beim Drehen und Schweißen entstehen mehr magnetische Phasen im austenitischen Gefüge und der Deltaferritgehalt (DF) steigt. Umso höher dieser Gehalt, desto mehr magnetische Phase gibt es. So werden nach DIN 11866 solche Werkstücke in drei Klassen unterteilt:

  • Klasse 1: < 3,0 % Deltaferrit im Lieferzustand

  • Klasse 2: < 1,0 % Deltaferrit im Lieferzustand

  • Klasse 3: < 0,5 % Deltaferrit im Lieferzustand


Um Klasse 2. oder 3. Zu erreichen, müssen beispielsweise Rohre vor der Auslieferung „lösungsgeglüht“ werden, dies erfolgt, je nach Material des Werkstücks, zwischen 1020° C und 1150° C. Klasse 1. Ist dagegen schon erreichbar, wenn beim Schweißen geeignete Materialien, Schutzgas und der richtige Strom verwendet wird. Die Reduktion des Deltaferritgehalt sollte jedoch nicht überstrapaziert werden, denn bei einem zu niedrigen Gehalt können beim Schweißen oder Bearbeiten Risse entstehen. Eine Delta Ferrit Messung wird mithilfe des magnetinduktiven Verfahrens an einem zerstörungsfreien Berührungspunkt durchgeführt, dabei wird der Ferritgehalt über die Permeabilität bestimmt. Die Messwerte werden dann in einem Prüfzeugnis nach EN 10204 festgehalten.