Bolzenschweißen

Beim Bolzenschweißen werden bolzenförmige Elemente (z.B. Gewindebolzen, Buchsen, Haken, Stifte, Ösen) mit größeren Werkstücken oder Bauteilen wie beispielsweise Profilen, Blechen oder Rohren dauerhaft verbunden. Hierzu wird zwischen Stirnfläche des Bolzens und dem Bauteil ein Lichtbogen gezündet, angeschmolzen und unter minimalem Anpressdruck gefügt. Es handelt sich also um eine Sonderform des Lichtbogenschweißverfahrens. Vorteile von diesem Verfahren sind eine sehr feste Verbindung der beiden Komponenten, eine sehr kurze Schweißzeit, geringer Verzug, dass keine Nachbearbeitung nötig ist und es somit ein rentables Schweißverfahren darstellt. Man kann zwischen zwei Varianten des Bolzenschweißens unterscheiden, welche eigentlich identisch sind und sich nur in der Zündungsart des Lichtbogens unterscheiden, der Spitzenzündung und der Hubzündung. Wichtig bei diesem Schweißverfahren ist, dass die Oberfläche elektrisch leitfähig ist. Es ist also unerlässlich, dass Störfaktoren wie Rost, Lack oder Zunder davor entfernt werden. Auch verzinkte Oberflächen können ein Problem darstellen und müssen somit vorher auf ihre Schweißmöglichkeit überprüft werden. In der metallverarbeitenden Industrie und im Metallbau hat sich dieses Verfahren seit Jahrzehnten bewährt, um kostengünstig und sicher Bolzen oder Stifte mit Werkstücken zu verbinden. Anwendung findet es vor allem beim Bau von Brücken, Fassaden, Kraftwerken oder Industrieöfen, aber auch im Maschinenbau, der Konstruktion von Schiffen und Fahrzeugen, dem Anlagenbau und in der Elektroindustrie ist es ein unverzichtbarer Bestandteil der Fertigung geworden.